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Wichtig zu wissen

Ein Leitfaden

 

 

Mit welchem Fahrzeug kann ich teilnehmen?

Grundsätzlich mit jedem Zweirad, das imstande ist, eine Autobahndauergeschwindigkeit von 120 km/h zu erreichen, ohne dass das Fahrzeug bis zum letzten "ausgepresst" werden muss. Also auch Motorräder mit nicht so großem Motor oder Motorroller können mitfahren. Nach Möglichkeit werden immer homogene Gruppen gebildet. D.h., es werden z.B. "Cruiser-Gruppen" oder Gruppen mit Motorräder unter 500 ccm usw. gebildet. Mischungen sind aber jederzeit möglich und der Fahrstil bzw. das Fahrtempo wird dementsprechend angepasst.

Schwierigkeitsgrad einer Tour

Bei jeder Tourbeschreibung von Nicebike werden die Schwierigkeitsgrade mit dem Piktogramm eines "dunklen" Motorradfahrers angegeben und sind in 5 Stufen unterteilt. Die meisten Touren befinden scih im Bereich der mittleren Schwierigkeitsgrade. Eine sichere Beherrschung des Motorrades im normalen Straßenverkehr reicht für eine Teilnahme aus. Wir möchten, dass alle Teilnehmer Spaß und Freude haben und sicher wieder zu Hause ankommen.

Auf Nachfrage organisieren wir gerne auch Touren für Teilnehmer, die sich noch nicht sehr sicher fühlen.

 

1 2 3 4 5 = Anfänger. Die Tagesetappen führen eher durch flaches oder etwas hügeliges Gelände. Die Länge einer Tagesetappe oder einer Tagestour beträgt ca. 150 km plus/minus 20%. Eine Passfahrt pro Tag kann dabei sein. Es werden viel Pausen gemacht. Reine Fahrzeit ca. 3 - 4 Stunden. Es wird nur auf asphaltierten Straßen gefahren.

1 2 3 4 5 = Fortgeschrittener Motorradfahrer. Die Tagesetappen führen größtenteils durch hügeliges Gelände und betragen ca. 300 km, plus/minus 20%. Es können einige Passfahrten dabei sein. Die reine Fahrzeit bewegt sich zwischen 3 bis 6 Stunden. Keine besonderen fahrerischen Ansprüche. Etwas Ausdauer und Kondition ist aber mitzubringen. Es wird nur auf asphaltierten Straßen gefahren.

1 2 3 4 5 = Routinierter Motorradfahrer. Auch längere Tagesetappen, bis zu 400 km, plus/minus 10% oder reine Fahrzeit bis zu ca. 8 Stunden, sollten kein Problem sein. Die Passfahrten sind anspruchsvoller und Spitzkehren dürfen kein Hindernis darstellen. Es wird nur auf asphaltierten Straßen gefahren

1 2 3 4 5 = Erfahrener Motorradfahrer. (Marke: "Eisenarsch") Es können an mehreren Tagen sehr lange Tagesetappen,  auch deutlich über 400 km, stattfinden. Es werden kleine und kleinste Straßen befahren. Recht anspruchsvolle Bergstraßen mit teilweise kurzen Schotterpassagen können, müssen aber nicht enthalten sein. Wenn Schotterpassage, dann ist sie gut zu befahren und auch mit einem Tourenmotorrad zu bewältigen. Ein sogenannter "Eisenarsch" ist hier unbedingt Voraussetzung

1 2 3 4 5 = Nur für Könner. Alle Ansprüche der Schwierigkeitsstufe 4, plus nun auch längere Schotterpassagen mit schwierigen Anstiegen. So wie etwa eine Tour über die Ligurische Grenzkammstraße. Empfehlenswert sind für solche Passagen Motorräder mit geringerem Gewicht. Diese Touren richten sich an Motorradfahrer, die sich auch im schwierigen Gelände gut zurecht finden.

Kann ich als Anfänger oder Wiedereinsteiger mitfahren?

Nur durch üben wird man besser. Soll heißen, gerade für Anfänger ist es wichtig, dass sie so oft wie möglich fahren sollten. Wiedereinsteiger haben ja schon einen gewissen Erfahrungsschatz und es fällt ihnen leichter, mit dem Motorrad fahren wieder anzufangen. Allerdings sollten sich Anfänger auch nicht gleich überschätzen. Lieber eine Tour mit nicht zu hohem Schwierigkeitsgrad auswählen. Der Schwierigkeitsgrad einer Reise ist bei jeder Tourbeschreibung angeführt. Außerdem bietet Nicebike speziell auf Anfänger zugeschnittene Touren an.

Wie oft werden Pausen eingelegt?

Das richtet sich immer nach dem kleinsten Tank bzw. dem größten Verbrauch  eines Motorrades. In der Regel aber werden spätestens alle ca. 150 km oder nach 1,5 Stunden eine Pause eingelegt. Eine Zigarettenlänge oder in etwa 10 min reichen meist aus. Nach 3 Stunden wird auf alle Fälle die erste längere Rast eingelegt. Tankpausen werden auch als kleine Rast genutzt.

Wie groß sind die Gruppen

Wir fahren im allgemeinen in Gruppen von 4 bis 8 Motorräder plus Tourguide. Die absolute Obergrenze sind 10 Motorräder plus Tourguide. Sollten es mehr als 10 Motorräder sein, wird die Gruppe geteilt und ein zweiter Tourguide steht zur Verfügung.

Briefing

Jeden Abend wird ein Briefing durchgeführt. Die Teilnehmer bekommen einen ersten Überblick von der zu befahrenden Strecke vom nächsten Tag. Der Tourguide teilt eine genaue Tourbeschreibung mit Roadbook und Streckenplan aus. Gefahren wird ausschließlich nach dem Navi des Guides. Allerdings können allenfalls gewünschte Ergänzungen oder Änderungen berücksichtigt werden, wenn die Mehrheit damit einverstanden ist und sie in die Gesamtplanung der Tour hinein passen. Das letzte Wort hat aber der Tourguide. GPS-Daten werden nicht zur Verfügung gestellt.

Regeln und Vorbereitungen beim Gruppenfahren

Alle Teilnehmer sollten jeden Tag pünktlich und mit vollem Tank für die Tour bereit stehen. Der Tourguide schaut darauf, dass am Ende der Tagesetappe alle Motorräder zum Tanken fahren. Der Zeitpunkt der Abfahrt wird jeden Abend beim Briefing bekannt gegeben.

Versetztes Fahren

Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, das auf geraden Strecken (Landstraße oder Autobahn) versetzt gefahren wird. Also der Tourguide fährt immer auf seiner Fahrbahnseite am linken Rand. Der Zweite versetzt rechts dahinter, der Dritte versetzt links dahinter usw. Es ist auf eine Tiefenstaffelung zu achten, damit seitlich genug Platz zum ausweichen bleibt. Beim Kurven fahren löst sich die Staffelung auf und es wird die Sicherheitslinie gewählt. Bei Ampelstops unbedingt in Zweierreihe stehen bleiben. Wenn wir uns einer Ortschaft nähern bzw. in der Ortschaft sind, umso enger rücken wir zusammen. Dadurch kommen wir alle zusammen über eine Kreuzung mit Ampelregelung und niemand muss warten bzw. nach dem Ampelstop schauen, dass er wieder Anschluss an die Gruppe bekommt.  Ansonsten sind hier Falschfahrten vorprogrammiert. Auch sollen auf freier Landstraße die Abstände zueinander in etwa gleich bleiben.

Reihenfolge beim fahren

Es hat sich bewährt, dass der Teilnehmer mit der geringsten Erfahrung  direkt hinter dem Tourguide fährt. So kann sich der Guide der Fahrweise des Teilnehmers am besten anpassen. Nach demselben Prinzip setzt sich die Reihe fort. Der routinierteste Fahrer sollte das Schlusslicht machen. Eine einmal festgelegte Reihenfolge wird nicht mehr verändert. Überholen innerhalb der Gruppe ist eigentlich nicht oportun, außer die Umstände erfordern es. Nach Absprache mit dem Tourguide kann eine Reihenfolge auch verändert werden.

Der Letzte hat immer ein "Rennen"

Eine alte Motorradfahrerweisheit besagt, dass der Letzte der Gruppe immer am schnellsten unterwegs ist. Das liegt in der Natur der Sache begründet. Je nach Verkehrsaufkommen kann es sein, dass er  ständig am Aufholen ist. Das geschieht immer dann, wenn die vor ihm fahrende Gruppe einen eventuellen Überholvorgang noch durchführen konnte, für ihn es aber nicht mehr reichte, weil entweder schon wieder Gegenvekehr herrscht oder mehrere Kurven kommen, wo nicht überholt werden kann. D.h. er muss die nächste Gelegenheit abwarten und dann der Gruppe nach hetzen. Damit es aber gar nicht soweit kommt, wird der Tourguide einige Regeln beachten.

Der Tourguide fährt nach einem Überholvorgang im moderaten Tempo bzw. gleichbleibenden Tempo weiter, sodass jeder Teilnehmer die Möglichkeit hat, aufzuschließen. Jeder ist für seinen Hintermann verantwortlich. Nicht nur der Tourguide sollte seine Teilnehmer im Auge behalten sondern auch jeder Einzelne ist für seinen Hintermann verantwortlich. Merkt er, dass sein Hintermann langsamer wird oder abreißt, ist durch ein noch auszumachendes Signal dem Vordermann mitzuteilen, dass etwas nicht stimmt. Speziell nach Straßeneinfahrten und Ampeln ist besonders auf den Hintermann zu achten. Reißt ein Hintermann ab und wird eine Abzweigung befahren, so hat der letzte Fahrer vor der Abzweigung anzuhalten und auf den abgerissenen Hintermann zu warten. Das setzt sich durch die Gruppe fort. Der Tourguide merkt früh genug, dass etwas nicht stimmt und wartet dann automatisch. Sollten sich Teilnehmer komplett verfahren haben, so ist sofort über das Mobiltelefon mit dem Tourguide Kontakt aufzunehmen. 

Freies Fahren

Die Philosophie von Nicebike heißt "Motorrad genießen". Bei den großen Touren gibt es immer wieder Abschnitte, die "Freies Fahren" ermöglichen. So können die "Speedjunkies" sich ausleben.

Freies Fahren bedeutet aber auch, absolut auf eigene Verantwortung. Insbesondere bei Konflikten mit der STVO oder im Falle eines Unfalls.

Gepäckbeförderung

Grundsätzlich ist zu unterscheiden, ob es sich um eine Rundreise oder eine Reise mit einem Basishotel  handelt. Nicebike übernimmt in Normalfall keine Gepäcksbeförderung und stellt auch kein Begleitfahrzeug, außer es wird bei einer angebotenen Reise extra vermerkt. Die Touren sind so ausgelegt, dass die mit den gängingen Gepäcksystemen ausgerüstete Motorräder, zur Beförderung des Gepäcks volkommen ausreichen. Da ja für die Übernachtungen gesorgt ist, braucht der Tourteilnehmer nicht noch Schlafsack, Zelt und Kochgeschirr mit zu schleppen. Bei sorgfältiger Planung ist die für die Tour benötigte Bekleidung leicht zu ermitteln. Dadurch werden überflüssige Kilos vermieden. Das gilt vor allem bei einer Rundreise, wo tagtäglich in einem anderen Hotel übernachtet wird. Übernachten wir aber in einem Basishotel, also wir sind jede Nacht im gleichen Hotel, ist es mit den heutigen Paketdiensten ein leichtes, einen Koffer an das dementsprechende Hotel zu versenden. Nicebike sorgt dafür, dass im Hotel vorher eintreffende Gepäckstücke gut aufbewahrt werden und beim Einchecken im Hotel bzw. im Zimmer bereit stehen. Auf Nachfrage kann das Zurücksenden der Gepäckstücke organisiert werden. Die Kosten dafür sind  vom Tourteilnehmer selber zu tragen.

Sicherung und Befestigung des Fahrzeuges bei einer Fährpassage

Bei Fährpassagen sind die Fahrzeuge im Normalfall im Laderaum der Fähren untergebracht. Die Verladung wird im allgemeinen recht zügig durchgeführt. Es herrscht immer eine gewisse Hektik. Lassen Sie sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Da der Laderaum während der Fahrt nicht mehr betreten werden darf, ist es ratsam, eine kleine Tasche mit den benötigten Utensilien für eine längere (Nacht)Überfahrt vorbereitet zu haben. Alle üblichen bekannten Anbieter haben solche kleine Gepäcktaschen, -rollen oder was auch immer, in ihrem Angebot. Seitenkoffer bleiben in der Regel am Motorrad. Es steht natürlich jedem frei, die Koffer mit zu schleppen.

Manchmal wird das Fahrzeug von den Verladearbeitern mit bereit gestellten Spanngurten befestigt. Meistens aber ist diese Arbeit vom Motorradfahrer selber durchzuführen und die Verladearbeiter kontrollieren dann die Befestigung. Es ist von Vorteil, wenn man eigene Spanngurte dabei hat. Sie sind sauberer und unter Umständen auch in einem besseren Zustand. Spanngurte erfordern nicht viel Platz. Am besten in die vorbereitete Tasche geben. Da schon relativ schmale Zurrgurte eine enorme Belastbarkeit haben, beamspruchen sie auch nciht viel Platz beim verstauen.

Wie am besten befestigen? Hat ein Motorrad einen Hauptständer, ist bevorzugt dieser zum Abstellen zu benutzen. Verfügt das Motorrad nur über einen Seitenständer, unbedingt einen Gang einlegen und das Motorrad "in den Gang" schieben, sodass es sich nicht mehr vorwärts bewegen lässt. Dann mit den Spanngurten befestigen. In der Regel sind 4 Spanngurte ausreichend.

Wichtig - überall gut abspannen. Das Fahrzeug darf auf keinen Fall mehr Spiel in seitlicher Richtung bzw. in Längsrichtung haben. Auf keinen Fall den Gurt über den Sattel legen und anziehen, wie es oft von den Verladearbeitern gemacht wird. Erstens werden die Federn zusammengepresst und es lastet noch mehr Gewicht  auf dem Ständer und zweitens hinterlässt so ein grober Gurt unter Umständen Scheuerspuren auf dem Sattel. Auf alle Fälle noch einmal alles kontrollieren, bevor man den Laderaum verlässt.

Motorrad zwischen den festgelegten Punkten und entsprechenden Bodenösen mit den Gurten verzurren. Brauchbare Anlenkpunkte sind je nach Motorrad Gabelbrücken, Lenker, Motorschutzbügel, Fußrastenausleger, Rahmenrohre oder Gepäckträger.

Autobahnvignetten, Maut und sonstige gebührenpflichtige Strecken.

Leider sind in den meisten europäischen Ländern Autobahnen und z.T. Schnellstraßen gebührenpflichtig. Diese Gebühren sind ausschließlich vom Tourteilnehmer zu tragen. Gebühren für Österreich und der Schweiz sind pro Teilnehmer immer gleich und können von Nicebike organisiert werden. Österreich verfügt über ein digitales Mautsystem. Dazu sind an diversen Grenzübergänge Automaten aufgestellt worden, wo die Maut über eine Kreditkarte beglichen werden kann. Nach Eingabe des Kraftfahrzeugkennzeichens und der Angabe für welchen Zeitraum diese "digitale Vignette" gelöst wird, kann weiter gefahren werden. Eine genaue Beschreibung finden Sie auf der ASFINAG-Homepage. Wenn der Tourteilnehmer sein Kennzeichen vorab Nicebike bekannt gibt wird das von uns erledigt.  Es muss nicht einmal ein Pickerl auf das Motorrad geklebt werden. Die Kontrolle erfolgt über Kameras auf der Autobahn, wo das Kennzeichen geprüft wird. In der Schweiz allerdings muss geklebt werden. In Italien und in Frankreich bezahlt der Tourteilnehmer aus organisatorischen Gründen direkt selber an der Mautstelle. Gebührenpflichtige Privat-Mautstraßen von Österreich oder von Deutschland werden vorher vom Tourguide bezahlt, da es auch hier um feststehende Preise handelt. Die Teilnehmer können dann einfach an der Mautstelle durchfahren. Die Gebühren werden dann vom Tourguide im Laufe der Reise eingehoben.

Parkgebühren bei Hotels oder Tiefgaragen

Nach Möglichkeit sucht Nicebike Hotels aus, in denen die Fahrzeuge sicher und kostenlos abgestellt werden können. In den meisten Fällen auch in der hoteleigenen Tiefgarage.

Reisedokumente, Krankenschein und Plaketten für Umweltzonen

Der Teilnehmer hat darauf zu achten, dass die Reisedokumente in Ordnung sind. D.h., die Gültigkeit eines Reisepasses oder eines Personalausweises sollte nicht abgelaufen sein. Werden Reisedokumente vergessen, so hat der Teilnehmer selber darauf zu schauen, wie er zu Passierscheinen mit der dementsprechenden Gültigkeitsdauer kommt. Nicebike übernimmt keine Verantwortung, wenn es unter Umständen zu Schwierigkeiten mit behördlichen Stellen kommt. Es liegt in der Verantwortung der Teilnehmer, für passenden Krankenversicherungsschutz zu sorgen.. In Frankreich sind in manchen Städten Plaketten für Umweltzonen mit zu führen.

Zustand des Fahrzeuges

Das Motorrad sollte sich immer in tadellosem Zustand befinden. Ganz egal, ob die Tour 50 km oder 3000 km lang ist. Also vor allem Reifenprofil, Kettenspannung und Bremsen müssen immer in Ordnung sein.  Ein großer Vorteil ist, wenn man Mitglied eines Automobilclubs ist. Bei auftretenden Pannen wird von diesen Clubs im allgemeinen schnell geholfen.

Versicherung

Den Teilnehmern wird angeraten, eine Reiserücktrittskostenversicherung und weitere gwünschte oder benötigte Versicherungen abzuschließen. An dieser Stelle sei auch auf die Punkte 4 und 5 der AGB von Nicebike verwiesen.

Bitte beachtet dazu auch die Links auf den verschiedenen Seiten, die zu unseren Partnerversicherungen weiterleiten.

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